Sonntag, 10. April 2011

Neuer Review!

Das Debütalbum von Pack of Wolves ist zwar schon ein paar Monate alt… aber es wäre eine Schande, wenn die Band ausgerechnet hier unerwähnt bliebe. Denn viel besser wirds in Österreich nimer! Ja, genau! Pack of Wolves kommen aus Graz. Es kli...ngt abgedroschen, aber: das hört man ihnen nicht an. Im Gegensatz zu anderen Bands aus unserem Land, machen sie von A bis Z alles richtig. Sie haben mit dem Tribute to Nothing-Label Lockjaw Records eine Heimat gefunden, die nicht nur etabliert ist, sondern auch die Tür nach Großbritannien aufstoßt. Sie haben einen professionellen Sound. Sie besitzen musikalisches Talent, scheitern dabei auch nicht am gesungenen Teil. Und last not least klingen sie ziemlich eigenständig. Hab ich schon das schicke Artwork erwähnt?! Viel mehr muss ich zum steirischen Vierer auch nicht mehr sagen! Zumindest wertungstechnisch. Stilistisch gesehen, machen es einem Pack of Wolves unmöglich sie irgendwo einzuordnen. Sie verbinden die Geschwindigkeit und Schroffheit des Punkrocks mit der Sensibilität von modernem Indierock und runden das Ganze ab mit einer Prise Post-Hardcore-Durchgeknalltheit. In Referenzsprache: die Beatsteaks treffen auf Blakfish, Million Dead, Billy Talent und Astpai. Was dabei rauskommt klingt, wie gesagt, eigenständig, professionell, aber niemals ZU poliert. Obwohl das Pack über die 35 Minuten hinweg ähnliche Zutaten zusammenmischt, klingt jeder Song immer etwas anders als der davor. Auch Fettnäpfchen a la „Ballade“, „Akustik-Nummer“ oder „Fucking-Epic-Abschluss“ geht man geschickt aus dem Weg. Die Stücke besitzen immer einen gewissen Arschtrittfaktor, vergessen dabei aber nicht auf die nötige Eingängigkeit. Songs wie „This Love feels like a Heart Attack“, „Has the World changed or have I“, „What’s it like to be you“ oder „Dial B for Bewilderment“ sind verdammte Überhits! Ja selbst bei den Texten machen Pack of Wolves nicht viel falsch. Sie besitzen diese Prise Zynismus und Überzogenheit, die man gerade von britischen Bands aus dieser Richtung kennt. Das geht aber nicht auf Kosten der Ernsthaftigkeit! Im Gegenteil: die Stücke sind so intensiv, dass man emotional einfach mitgerissen wird. Sicherlich ist „A Nice Black Suit“ kein Dauerbrenner, der sich über Monate bei mir halten wird. Dafür sind die Songs dann doch etwas zu klassich strukturiert. Aber bis zum Zeitpunkt an dem ich mich etwas satt gehört hatte, habe ich das Album wirklich sehr oft gehört. Viel Schlechtes kann ich über die Platte also nicht sagen. „A Nice Black Suit“ ist das Beste, das seit langer langer Zeit aus Österreich kam. Unglaublich, dass es ein Debütalbum sein soll?! 8/10 [http://borderlinefuckup.wordpress.com/2010/10/06/pack-of-wolves-a-nice-black-suit-lockjaw/]

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